„Wenn ihr uns sucht – wir sind im Kühlschrank“ – die Aufschrift der diesjährigen Lagerfahne beschrieb unser Gefühl am Freitagabend sehr passend. Pünktlich nach Ferienbeginn trafen sich die fleißigen Helferlein auf dem Tennisgelände des TC Sulzbach, um die Zelte aufzubauen und die Lagerfahne zu malen. Am frühen Samstagmorgen, nachdem sich gefühlt der ganze Ausflugsbus in den beiden Sulzbacher Bäckereifilialen getroffen hatte, starteten wir Richtung Süden. Das Geheimnis des Zielortes wurde nach der Begrüßungsdurchsage durch den Busfahrer leider sofort gelüftet, aber dies sollte den Ausflug in den Schwabenpark nicht trüben. Nicht nur die Kinder waren von den schnellen Rutschen, der „Wilden Hilde“, den tanzenden Affen, den Boxautos und der Wasser-Lasershow begeistert, auch die erwachsenen Betreuer konnten sich im Park austoben und das „innere Kind“ rauslassen. Nach einem ereignisreichen Tag stieg uns beim Verlassen des Busses in Sulzbach schon verlockender Gyrosgeruch in die Nase. Dem Geruch folgend wurden wir auf dem Tennisgelände mit einem leckeren Essen belohnt – und viele weitere schmackhafte Mahlzeiten sollten folgen. Die super Verpflegung in dieser Woche, die wir unserem Koch Michael Nohe zu verdanken haben, führte immer wieder zu Aussagen wie „Ich lass heut’ ne Mahlzeit ausfallen“ (was natürlich NIEMAND gemacht hat), „Ich hab nach zwei Tagen schon zwei Kilo zugenommen“ oder „Nach der Juwo ess’ ich ne Woche erst mal gar nix!“. Am ersten Abend hatten wir Pater Bernard zu Gast auf der Anlage, der die diesjährige Fahnenweihe übernommen hatte und sowohl die Fahne wie auch alle Anwesenden segnete. Die Gruppenchoreographie beim anschließenden Clubtanz mag für Außenstehende – wie jedes Jahr zu Beginn der Juwo - einem Sauhaufen gleichen, jedoch schaffen es die tanzbegeisterten Teilnehmer immer wieder am Ende der Jugendwoche einen einigermaßen synchronen Tanz zu präsentieren.
Nach einer etwas gewittrigen Nacht stand am Sonntagmorgen Tennis auf dem Programm und das Wetter sollte uns hier keinen Strich durch die Rechnung machen. So konnten alle Freiwilligen ihr Tennis-Sportabzeichen ablegen, während in der Zwischenzeit auf den anderen beiden Plätzen Clowns gegen Taucher und Ballerinas gegen Leoparden spielten – aber keine Angst: wir haben die Freibier-Faschingskampagne nicht frühzeitig eröffnet, sondern nur ein Juxturnier veranstaltet.
Pünktlich zum Mittagessen durchkreuzte der Regen unsere weiteren Pläne, jedoch konnten wir diesem mit kreativen Spielen trotzen und dann letztendlich auch vertreiben. Das freute besonders die Aliens, die am Abend bei der Alienparty auf der Anlage unterwegs waren. Am Montag wurde aus Spaß Ernst und die Paarungen beim Schleifchenturnier spielten nicht mehr „aus Jux“ gegeneinander, sondern kämpften um begehrte Wasserbomben, die als Munition für eine spätere Wasserschlacht dienen sollten. Wenn am Montagnachmittag Kleingruppen verwirrter und umherirrender Kinder in Sulzbach gesehen wurden, dann war die JUWO- Dorfrallye dafür verantwortlich. Die Kinder mussten Selfies beim Bäcker machen, ortsspezifische Fragen beantworten (z.B. „Was sind Hiibern und Broweldern?“), so viele unterschiedliche Klopapierblätter wie möglich sammeln oder auch teambildende Spiele wie das „Spinnennetz“ meistern. Als dann am Abend noch die Grusel-Nachtwanderung durch den dunklen Fernichwald stattfand, fielen die Teilnehmer danach müde in ihre Betten bzw. auf ihre Luftmatratzen. Am „Chill-Dienstag“ wurden Spiele in allen Variationen (Tennis, Tischtennis, Karten,…) gespielt und der Nachmittag auf dem Spielplatz in der Klinge Seckach verbracht, was für den anstrengenden Montag belohnte. Am Mittwoch war es vorbei mit „Chillen“, denn „Catch – das große Juwo-Fangen“ verlangte von allen Ausdauer und Schnelligkeit ab. Bei Spielen wie „Blindfangen“, „Hindernisfangen“ oder „Gruppenfangen“ wurde das beste Fängerteam der Juwo ermittelt. Am Nachmittag brachte nicht nur die steigende Lufttemperatur die Kids zum schwitzen, sondern auch die große Runde beim „Mexiko-Tennis“, weshalb die abschließende Wasserbombenschlacht die erwünschte Abkühlung brachte. Viel zu schnell war schon der Donnerstag gekommen und die Zelte mussten abgebaut und die Anlage gereinigt werden. Am Nachmittag war aber noch genügend Zeit für eine ausgedehnte Partie Baseball auf dem alten Sportplatz, bevor am Abend ein letztes Mal Clubtanz, Freestyler und „Wobble Wobble“ getanzt sowie stylische T-Shirts als „Juwo-Souvenir“ verteilt wurden. Danach verabschiedeten sich die Kinder vom Betreuerteam, das dieses Jahr aus Ulla Keller, Dagmar Baust, Heike Morr, Ingrid Keller, Annika Keller, Marielle Morr, Lena Häusler, Nico Keller, Stefan Egolf, Lars Baust, Steffen Müller und Maximilian Keller bestand.
Dem aufmerksamen Leser ist bestimmt nicht entgangen, dass der Bericht keine Geschichte über einen versuchten Fahnenklau beinhaltet … dies hat auch einen Grund: es gab schlichtweg keine ernstzunehmenden Aktionen dieser Art! Unsere Nachtwache war dieses Jahr sozusagen arbeitslos. Deshalb ein Appell an alle potentiellen Überfäller im nächsten Jahr: versucht doch zumindest mal in schwarzer Kleidung zu kommen, das wäre ein Anfang … und wenn ihr euch dann sogar noch ruhig anschleicht, könnten ungeahnte Erfolge erzielt werden … Wir freuen uns im nächsten Jahr natürlich nicht nur auf euch, liebe Überfäller, sondern vor allem wieder auf alle Teilnehmer, welche die Jugendwoche jedes Jahr aufs Neue zu einem Highlight des Clublebens beim TC Sulzbach werden lassen. [se]
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